Donnerstag, 29. August 2013

Die letzte Folge gedreht...

Heute wurde die letzte Folge der Anrheiner (oder besser des "Fall für die Anrheiner") am Rhein in Köln Mülheim gedreht. Bis Ende des Jahres soll die Kulissenstadt abgerissen werden, um dem Rheinboulevard Platz zu machen. Für's Erste verliert Köln Mülheim mit den Aussenkulissen eine aussergewöhnliche Attraktion und einen einzigartigen Drehort direkt am Rhein.
Zwar findet man ähnliche Kulissen in Köln Bocklemünd für die Lindenstraße, die man an ausgewählten Tagen besichtigen kann - eine solche Nähe zur Stadt und zum Rhein ist aber dort nicht gegeben.
Man kann natürlich darüber diskutieren, ob die alten Kulissen klassischer Nachkriegsmietshäuser wirklich als Sehenswürdigkeit durchgehen und damit auch ohne Filmbetrieb erhaltenswert wären. Spannender als eine Wiese und ein Weg wären sie in jedem Fall...

All Diejenigen, an denen die Serie bisher vorbei gegangen ist, haben bis Anfang 2014 sonntags am Frühabend die Chance die letzten Folgen zu sehen. Wir wünschen viel Spaß...

Sonntag, 18. August 2013

Auf vertrauten Pfaden...

Mülheim 2020 - ein gut gemeintes Programm zur Aufwertung eines aufwertungswürdigen Veedels. Über den schleppenden Start und die Vergabe der einzelnen Detailprojekte ist in der lokalen Presse ausführlich berichtet worden. Darauf wollen wir nicht zusätzlich rumreiten. Vielmehr schleicht sich langsam das Gefühl ein, dass sich die Stadt auf die Themen stürzt, die sie beherrscht und dafür die wirklich wichtigen Themen vernachlässigt.
So beschäftigen sich die sichtbaren Projekte in Köln Mülheim zum Beispiel mit der Neugestaltung des Pflasters mehrerer Straßen nach Vorbild der kölner Serverinsstraße. Das mit der Aufwertung des Straßenbelags nicht automatisch eine kulturelle, kulinarische, soziale Aufwertung und eine Aufwertung des Einkaufsangebotes entsteht - ist klar. Am Anfang des Projektes und bei den ersten Architektenwettbewerben wurden Themen angesprochen, die wirklich schmerzen und die verbesserungsbedürftig sind. So wurde zum Beispiel die Umgestaltung und die Umnutzung der Brückenrampe der Mülheimer Brücke zur "Kulturbrücke" angedacht (s. http://www.muelheimer-freiheit.net/nachrichten.php?ID=2078) . Ein zentraler Ort im Viertel, der wirklichen Bedarf zur Umgestaltung und viel Potential hat. Geblieben ist von diesen Themen nicht viel. Etwas Hoffnung machen dann doch Projekte wie das "Büro für Wirtschaft in Mülheim", dass für neuen Schwung sorgen könnte. Wir bleiben gespannt...

Freitag, 28. Juni 2013

Ein neuer Ton...

Hoppla - was passiert denn hier. Bis vor kurzem bestimmten in der regionalen, kölner Presse vor allem negative, klischeebestätigende Meldungen das Bild über Köln Mülheim. In den letzten Wochen dreht sich der Ton - der Stadtanzeiger spricht von "Mülheim als dem neuen Ehrenfeld" und zieht sogar Vergleiche mit New York (http://www.ksta.de/muelheim/strukturwandel-muelheim-wird-das-neue-ehrenfeld,15187568,23500552.html) und vergleicht, wenn auch mit einem Augenzwinkern, den Mülheimer Stadtpark mit dem Central Park (http://www.ksta.de/muelheim/stadtgarten-muelheims--central-park--wird-100,15187568,23531924.html). Immer wieder wird das Potential der ehemaligen Industrieareale rund um die Schanzenstraße (mit Carlswerk und Co.) und am Rhein mit den alten KHD Hallen betont und der Ausblick auf den Ausbau des Mülheimer Hafens zum Luxuswohndomizil gegeben (http://www.rundschau-online.de/koeln/muelheimer-hafen-der-erste-schritt-zum-neuen-stadtquartier,15185496,23278674.html).
Die Veränderungen in Köln Mülheim rücken also verstärkt in den Fokus der regionalen Presse - die geliebten Gruselmeldungen werden sie aber nicht völlig verdrängen. Vielleicht ist das auch ganz gut so, da sonst zu erwarten ist, dass die Preise für Wohnraum zu sehr in die Höhe schießen.

Das Mülheim schon jetzt sehr lebenswert ist und viel Potential hat, ist vielen hier lebenden Menschen schon länger klar. Vor allem bei den angesprochenen städtebaulichen Entwicklungen kann man sich die Eurozeichen in den Augen vieler Investoren vorstellen. Einen zweiten Rheinauhafen kann aber niemand für Mülheim wirklich für erstrebenswert halten. Wir bleiben gespannt.

Freitag, 17. Mai 2013

Auf dem Weg zum neuen Glanz...

Der Startschuss für den Umbau von Buchheimer- und Frankfurter Straße ist gefallen. Damit beginnt eine der sichtbarsten Maßnahmen aus dem Aufforstungspaket Mülheim 2020. Beide Straßen sollen ähnlich der Severinsstraße in der Kölner Südstadt ein neues Pflaster bekommen, bepflanzt werden und Plätze zum Verweilen erhalten.

Wirklich nachvollziehbar ist für Außenstehende im Fall der Buchheimer Straße nicht, warum erst vor wenigen Wochen die Straße nach Kanalarbeiten wieder zusammengeflickt wurde und beide Arbeiten nicht zusammen erfolgen konnten. Die Hinweise auf unterschiedliche Zuständigkeiten wirken da bestenfalls unmotiviert.
Der Zeitplan für die Verschönerung wirkt mit sechs Monaten für die Buchheimer Straße und zwölf für die Frankfurter Straße ambitioniert. Bleibt nur zu hoffen, dass mit den neuen Oberflächen auch die Attraktivität der Läden rechts und links der Straßen weiter steigt. Wir bleiben gespannt.

Details inklusive der Pläne zeigt die Stadt Köln auf ihrer Webseite: http://www.stadt-koeln.de/4/verkehr/07480/).


Nachtrag: Innerhalb weniger Tage sieht es auf der Buchheimer Straße schon stark verändert aus. Es geht schnell voran (Bild oben: Ausgangslage, Bild unten: Stand Ende Juni). Es scheint, als ob alle den Zeitplan kennen und auch einzuhalten gewillt sind. Neue Laternen sind da, der Bürgersteig ist fast fertig. Wir sind beeindruckt - weiter so!

Donnerstag, 25. April 2013

Was in der Luft...

Ein gelblicher Kasten "schmückt" seit einiger Zeit den Straßenrand des Clevischen Rings in Köln Mülheim. Er ist nicht schön anzuschauen, nimmt Anwohnern und Besuchern einen der wenigen Parkplätze weg und doch erfüllt er einen wichtigen Job. Aufkleber verraten: hier wird die Schadstoffkonzentration der Luft gemessen. Es reichen wenige Minuten die man sich neben dem gelben Kasten aufhält, um zu sehen, dass er gut zu tun hat. Die Autos und LKW drängen sich dicht an dicht und suchen dann zum größten Teil ihren Weg über die Mülheimer Brücke in Richtung Innenstadt. Hat das Eingemeindungsgeschenk Konrad Adenauers (sprich die Mülheimer Brücke) Mülheim zur Zubringertrasse für Verkehrsmassen in Richtung City gemacht? Die Ergebnisse des gelben Kastens geben eine klare Antwort: fast täglich werden hier die stärksten Schadstoffbelastungen Kölns gemessen. Auch wenn schon viel diskutiert wurde, wirklich passiert ist bisher nichts. Warum traut man sich nicht, die fünfspurige Straße etwas zurück zu bauen und den gewonnen Platz den Radfahrern zu schenken?

Sonntag, 31. März 2013

Der Sand ist ab...

Da wo sich bis vor kurzem noch einer der entspanntesten und schönsten Strände Kölns befunden hat, laufen die Vorbereitungen auf dem Weg zum neuen Boulevard. Für's erste haben Bagger den ehemaligen "Sandkasten für Große und Kleine" abgeräumt und die Spuren des alten Industriehafens freigelegt. Nach wie vor frage ich mich, ob es notwendig war eine der wenigen Sommerlocations in Mülheim für einen asphaltierten Weg am Rhein zu opfern?
Zumal dieser Weg doch auch entspannt in der ungenutzt breiten Hafenstraße nebendran Platz gefunden hätte. Noch sind Anrheiner und die Werften im Weg. Zumindest das erste Thema hat sich Anfang 2014 erledigt, wenn die Anrheiner eingestellt werden...

Vielleicht hilft ja der Blick in die Vergangenheit als Anregung für eine mögliche Gestaltung des neuen Boulevard (gefunden beim bilderbuch-köln)...

Rheinboulevard Köln Mülheim